Dysarthrie

Als Dysarthrie werden im Laufe des Lebens erworbene Sprechstörungen bezeichnet, denen eine Fehlfunktion der am Sprechvorgang beteiligten Organe zugrunde liegt, die sich in Störungen der Atmung, der Phonation (Stimmgebung), der Artikulation und/oder der Schluckfunktion äußern. Solche Störungen sind auf Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems zurückzuführen. In Abhängigkeit vom Ort und Grad der Schädigung im Gehirn kommt es zu unterschiedlichen dysarthrischen Erscheinungsbildern, wie z.B.:

  • undeutliche und verzerrte Artikulation
  • beschleunigendes oder verlangsamtes Sprechtempo
  • abgehackte Sprechweise
  • monotones Sprechen
  • zu lautes oder zu leises Sprechen
  • rauer und gepresster Stimmklang
  • nasaler Stimmklang
  • Kurzatmigkeit
  • häufiges Verschlucken

Diese Symptome wirken sich zum Teil erheblich auf die Verständlichkeit des Sprechens aus. Hinzu treten häufig Störungen von Mimik und Gestik, meist durch Lähmung einer Gesichts- und Körperhälfte hervorgerufen. Trotz intakter gedanklicher Sprachleistungen sind diese Patienten durch die Störung der Atmung, der Stimmgebung und/oder der Artikulation in Ihrer Kommunikationsfähigkeit oft erheblich beeinträchtigt.